Augengesundheit – Die Vorteile von Omega-3, Vitamin A & Co

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Augengesundheit –

Mit dem Alter lässt die Sehkraft nach, und ab dem 60. Lebensjahr tragen bereits 92 % der Deutschen eine Brille. Doch es gibt Möglichkeiten, die Augengesundheit präventiv zu unterstützen und die Sehfähigkeit möglichst lange zu erhalten. Ein zentraler Baustein für gesunde Augen ist die richtige Ernährung. Omega-3-Fettsäuren unterstützen nicht nur die Herz- und Gehirngesundheit, sondern tragen auch wesentlich zur Gesundheit der Augen bei. Sie helfen, die Zellmembranen in der Netzhaut zu stabilisieren und können Entzündungen, die die Augen beeinträchtigen könnten, reduzieren.

Aufbau und Funktion des menschlichen Auges

Das Auge ist ein komplexes Sinnesorgan, das es uns ermöglicht, Lichtreize wahrzunehmen und in visuelle Eindrücke umzuwandeln. 

Aufbau des Auges

Hornhaut (Cornea): Die klare, kuppelförmige Vorderseite des Auges, die das Licht bricht und ins Auge leitet.

Linse: Direkt hinter der Pupille gelegen, fokussiert sie das Licht auf die Netzhaut.

Iris: Der farbige Teil des Auges, der die Pupille umgibt und den Lichteinfall reguliert, indem sie sich zusammenzieht oder erweitert.

Pupille: Die Öffnung in der Iris, durch die das Licht ins Auge gelangt.

Netzhaut (Retina): Eine lichtempfindliche Schicht im hinteren Teil des Auges, die Lichtreize in elektrische Signale umwandelt.

Sehnerv: Leitet die elektrischen Signale von der Netzhaut zum Gehirn, wo sie als Bilder interpretiert werden.

Funktion des Auges

Licht fällt durch die Hornhaut und die Pupille ins Auge, wird durch die Linse gebündelt und auf die Netzhaut fokussiert. Die Netzhaut enthält Fotorezeptoren (Stäbchen und Zapfen), die Lichtreize in elektrische Impulse umwandeln. Diese Impulse werden über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet, wo sie zu Bildern verarbeitet werden, sodass wir sehen können.

Wichtige Nährstoffe für die Augen

Der bekannte Spruch ‘Möhren sind gut für die Augen’ hat tatsächlich einen wahren Kern: Das in Möhren enthaltene Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, unterstützt die Augengesundheit. Doch es gibt eine Vielzahl weiterer Nährstoffe, die entscheidend für die Augengesundheit sind, darunter die marinen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. Eine augenfreundliche Ernährung ist abwechslungsreich, reich an Obst und Gemüse sowie an Omega-3-Fettsäuren. Die folgenden Nährstoffe sind in diesem Zusammenhang besonders wichtig:

Antioxidantien: Lutein, Zeaxanthin und Vitamin C

Freie Radikale können die Augen langfristig schädigen, weshalb es wichtig ist, diese regelmäßig durch Antioxidantien unschädlich zu machen. Antioxidantien schützen die Zellen vor oxidativem Stress. Besonders in der Makula, dem Bereich des Auges, in dem sich die meisten Sehzellen konzentrieren, spielen zwei Antioxidantien eine Schlüsselrolle: Lutein und Zeaxanthin. Diese beiden Nährstoffe filtern schädliches blaues Licht und schützen die empfindlichen Zellen der Netzhaut.

Vitamin C ist ein weiteres kraftvolles Antioxidans, das oxidativen Schäden vorbeugt und die Augenlinse vor altersbedingten Trübungen, wie dem Grauen Star, schützen kann. Eine Ernährung, die reich an Vitamin C ist – wie durch Zitrusfrüchte, Paprika und Brokkoli – trägt wesentlich zur Augengesundheit bei.

Vitamin A und Beta-Carotin

Vitamin A ist essenziell für die Augengesundheit, da es eine zentrale Rolle bei der Bildung von Rhodopsin spielt, einem Sehfarbstoff in den Stäbchenzellen der Netzhaut, der für das Sehen bei schwachem Licht erforderlich ist. Ein Mangel an Vitamin A kann zu Nachtblindheit und schwerwiegenden Augenerkrankungen führen. Beta-Carotin, ein pflanzlicher Vorläufer von Vitamin A, der in orangefarbenem Gemüse wie Karotten und Süßkartoffeln vorkommt, wird im Körper in Vitamin A umgewandelt und unterstützt so die Aufrechterhaltung der normalen Sehkraft. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A und Beta-Carotin ist daher unerlässlich, um die Augen vor degenerativen Veränderungen zu schützen und das Sehvermögen zu erhalten.

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind essenziell für die strukturelle Integrität der Zellmembranen in der Netzhaut. 

Die marinen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA tragen erwiesenermaßen zum Erhalt der normalen Sehkraft bei (Laut EFSA: Die positive Wirkung stellt sich bei einer Tagesaufnahme von mindestens 250 mg DHA ein).

Darüber hinaus ist DHA essenziell für die Entwicklung der Sehkraft bei Säuglingen bis zum Alter von 12 Monaten. Laut EFSA: Die positive Wirkung stellt sich bei einer Tagesaufnahme von mindestens 100 mg DHA über die Folgenahrung, ein.

Lesen Sie hier mehr zur Wirkung von Omega-3 auf die Gesundheit.

Merkzettel: Wichtige Nährstoffe für die Augen

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Einfluss von Blaulicht und Bildschirmarbeit für die Augen

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Die wissenschaftliche Datenlage ist uneinig darüber, ob Bildschirmarbeit direkt zu Augenschäden oder Kurzsichtigkeit führt. Eine Studienzusammenfassung aus dem Jahr 2020 zeigte beispielsweise keine eindeutigen Ergebnisse bezüglich Kurzsichtigkeit. Allerdings kann das stundenlange Starren auf den Bildschirm ohne Pausen, kombiniert mit zusätzlichem Fernsehkonsum und Smartphone-Nutzung, eine erhebliche Belastung für die Augen darstellen. Zudem führt lange Bildschirmarbeit oft dazu, dass man seltener blinzelt, was wiederum die Augentrockenheit fördert. Deshalb ist es wichtig, den Augen regelmäßige Pausen zu gönnen und durch gezielte Übungen sowie einen gesunden Lebensstil ihre Regeneration zu unterstützen.

Die 20-20-20-Regel: Um die Augen während langer Bildschirmarbeit zu entlasten, empfiehlt es sich, alle 20 Minuten für 20 Sekunden den Blick auf etwas zu richten, das etwa 20 Fuß (ca. 6 Meter) entfernt ist. Diese einfache Übung hilft, die Augen zu entspannen und kann dazu beitragen, Ermüdungserscheinungen vorzubeugen.

Erkrankungen des Auges

Altersbedingte Makuladegeneration

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine chronische Erkrankung der Netzhaut. Sie ist die häufigste zu einem Sehverlust führende Augenerkrankung und tritt vor allem bei älteren Menschen auf. 

Die Makula, auch „gelber Fleck“ genannt, ist der zentrale Bereich der Netzhaut, der für das scharfe Sehen und das Erkennen von Details zuständig ist. Bei der AMD kommt es zu einer Schädigung der Makula. Dies geschieht in der Regel durch Ablagerungen von Stoffwechselprodukten unter der Netzhaut oder durch das Wachstum abnormer Blutgefäße, die undicht sind und Blut oder Flüssigkeit in die Netzhaut abgeben. Diese Prozesse beeinträchtigen die Funktion der Makula und führen zu einer allmählichen Verschlechterung des Sehvermögens.

Es gibt zwei Hauptformen der AMD: die „trockene“ (nicht-exsudative) und die „feuchte“ (exsudative) Form. Die trockene AMD entwickelt sich langsam und führt zu einem allmählichen Sehverlust, während die feuchte AMD schneller fortschreiten kann und mit einer stärkeren Sehverschlechterung einhergeht.

Die genauen Ursachen der AMD sind bislang nicht im Detail geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren eine Rolle spielt. Dazu gehören:

  • Familiäre Vorbelastungen
  • Lebensstilfaktoren: Bluthochdruck, chronische Entzündungen, oxidative Belastungen, (beispielsweise durch Rauchen)
  • UV-Strahlung

Da die Therapiemöglichkeiten bei AMD derzeit begrenzt sind, kommt der Früherkennung und Prävention eine entscheidende Bedeutung zu. Positive Effekte konnten insbesondere durch die Einnahme von Carotinoiden wie Lutein und Zeaxanthin, gezeigt werden. Diese schützen die Netzhaut vor schädlichem Licht und oxidativem Stress. Darüber hinaus legen Studien nahe, dass die marinen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA einen schützenden Effekt auf die AMD haben könnten.

Grauer und grüner Star

Beim grünen Star – auch Glaukom genannt – handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die mit einer Schädigung des Sehnervs einhergehen. Unbehandelt kann der grüne Star zur Erblindung führen.  Als Hauptrisikofaktoren für das Fortschreiten des Glaukoms gelten ein erhöhter Augeninnendruck und oxidativer Stress

Der graue Star (Katarakt) hingegen ist eine Trübung der Augenlinse, die zu einer Verschlechterung des Sehvermögens führt, wodurch insbesondere Einzelheiten weniger deutlich wahrgenommen werden können.

Beide sind zwei häufige Augenerkrankungen, die vor allem im Alter auftreten. Zu den Hauptursachen für die Entstehung dieser Augenerkrankungen zählen neben Alterungsprozessen und familiärer Vorbelastung auch Lebensstil-Faktoren wie UV-Strahlung, Rauchen, Diabetes und Bluthochdruck. Ein gesunder Lebensstil, der die Blutdruckregulation unterstützt und eine gesunde, nährstoffreiche Ernährung betont, kann dabei helfen, die Augen zu schützen.

10 Tipps für gesunde Augen

  1. Nährstoffreiche Ernährung: Reich an buntem Obst und Gemüse und gesunden Fette
  2. Auf eine ausreichende Omega-3 Versorgung achten: Ein Omega-3 Index zwischen 8-11% gilt als empfehlenswert (Verlinkung Omega-3 Seite)
  3. Vorsorge: Kontrolltermine beim Augenarzt wahrnehmen 
  4. Frische Luft – draußen ist die Luft feuchter als drinnen
  5. Gut lüften und im Winter einen Luftbefeuchter nutzen
  6. Bei Sonneneinstrahlung eine Sonnenbrille tragen mit Blaulichtfilter
  7. Auf Alkohol und Rauchen verzichten
  8. Bewegung fördert – zumindest indirekt- die Augengesundheit, indem Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt werden, die zu Augenerkrankungen führen können
  9. Schlaf und Entspannung: Stress kann die Augengesundheit negativ beeinflussen, indem er zu Augenbelastung und Sehproblemen führen kann
  10. Bei viel Bildschirmarbeit: 20-20-20 Regel

Einige unserer Omega-3 Produkte


Quellen

Lanca, C., & Saw, S. M. (2020). The association between digital screen time and myopia: A systematic review. Ophthalmic & physiological optics : the journal of the British College of Ophthalmic Opticians (Optometrists)40(2), 216–229. 

Lawrenson, J. G., & Downie, L. E. (2019). Nutrition and Eye Health. Nutrients11(9), 2123.

Mrowicka, M., Mrowicki, J., Kucharska, E., & Majsterek, I. (2022). Lutein and Zeaxanthin and Their Roles in Age-Related Macular Degeneration-Neurodegenerative Disease. Nutrients14(4), 827. 

Huang, W. B., Fan, Q., & Zhang, X. L. (2011). Cod liver oil: a potential protective supplement for human glaucoma. International journal of ophthalmology4(6), 648–651.