Welche Wirkung hat Omega-3 auf die Gehirnfunktion?

Welche Wirkung hat Omega-3 auf die Gehirnfunktion?

Das menschliche Gehirn ist ein bemerkenswertes Organ, das im Laufe des Lebens kontinuierlichen Veränderungen unterliegt. Mit zunehmendem Alter durchläuft das Gehirn einen natürlichen Alterungsprozess, der verschiedene Auswirkungen auf seine Funktionen haben kann. Eine ausgewogene Ernährung kann dabei helfen, die Gesundheit des Gehirns langfristig zu erhalten. Bestimmte Nährstoffe – darunter auch Omega-3 – haben sich als besonders wichtig für die kognitive Funktion erwiesen.

Die Funktion eines gesunden Gehirns

Das Gehirn ist das Steuerzentrum unseres Körpers. Es erfüllt eine Vielzahl von komplexen und lebenswichtigen Funktionen, die es uns ermöglichen, zu denken, zu fühlen und mit unserer Umwelt zu interagieren.

Zu seinen Hauptfunktionen gehören:

  • Denken und Erinnern: Das Gehirn speichert Erinnerungen und hilft uns, Entscheidungen zu treffen.
  • Bewegungen steuern: Es steuert unsere Motorik.
  • Fühlen: Das Gehirn verarbeitet und reguliert unsere Emotionen, wie Freude oder Angst.
  • Sinne wahrnehmen: Es verarbeitet, was wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen.
  • Überlebensfunktionen: Es kontrolliert lebenswichtige Prozesse wie Atmung und Herzschlag.

Diese Funktionen zeigen die Vielfalt und Komplexität der Aufgaben, die das Gehirn tagtäglich bewältigt. Ein gesundes Gehirn ist entscheidend für ein erfülltes Leben und eine optimale Funktionsfähigkeit in verschiedenen Lebensbereichen.

Die Funktion eines gesunden Gehirns

6 Säulen der Hirngesundheit

Die folgenden Säulen repräsentieren die verschiedenen Aspekte des Lebensstils, die dazu beitragen können, die Gesundheit und Funktion des Gehirns zu fördern: 

6 Säulen der Hirngesundheit

1. Ernährung:

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen ist, kann die Gesundheit des Gehirns unterstützen. Omega-3 spielt dabei eine besondere Rolle für die kognitive Funktion und die Entwicklung des Gehirns bei Kindern.

2. Körperliche Aktivität:

Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung des Gehirns, stimuliert die Bildung neuer Nervenzellen und verbessert die Stimmung. Sportliche Betätigung kann dazu beitragen, das Risiko von kognitivem Abbau im Alter zu verringern.

3. Mentale Aktivität:

Hierzu zählen vor allem soziale Kontakte, Hobbys und Interessen. Auch die emotionale Gesundheit und herausfordernde geistige Aktivitäten sind von Bedeutung.

4. Schlaf:

Ausreichender und qualitativ hochwertiger Schlaf sind essenziell für die Gedächtnisfestigung, das Lernen und die allgemeine Gehirngesundheit. Während des Schlafs werden Reparatur- und Reinigungsprozesse im Gehirn durchgeführt.

5. Darmgesundheit:

Der Darm und das Gehirn sind über die sogenannte Darm-Hirn-Achse eng miteinander verbunden. In der aktuellen Ernährungsforschung wird die Rolle des Darm-Mikrobioms für die Gesundheit intensiv untersucht. Da diese Verbindung vermuten lässt, dass die Gesundheit des Gehirns stark von der Darmgesundheit beeinflusst wird, rückt die Bedeutung eines gesunden Darms zunehmend in den Fokus.

Lesen Sie hier mehr über die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Darmgesundheit

6. Vermeidung von Risikofaktoren:

Zu den Risikofaktoren, die vermieden werden sollten, zählen Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes mellitus.

Das alternde Gehirn

Mit steigendem Alter sind Verluste der Gedächtnisleistung ein normaler Bestandteil des Alterungsprozesses. Findet dieser Prozess allerdings beschleunigt statt, kann eine neurodegenerative Erkrankung vorliegen. 

Neurodegenerative Erkrankungen sind eine Gruppe von langsam fortschreitenden Erkrankungen des Nervensystems, bei denen Nervenzellen im Gehirn und/oder im Rückenmark allmählich absterben oder degenerieren. Dieser Degenerationsprozess führt zu einer Beeinträchtigung der neuronalen Funktionen und kann eine Vielzahl von neurologischen Symptomen verursachen.

Die genaue Ursache für die meisten neurodegenerativen Erkrankungen ist noch nicht vollständig verstanden, aber es gibt Hinweise darauf, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen können.

Einige der bekanntesten neurodegenerativen Erkrankungen sind:

Alzheimer-Krankheit

Diese Erkrankung ist die häufigste Form der Demenz. Sie betrifft vor allem ältere Menschen und ist durch fortschreitende Gedächtnisverluste, Verwirrtheit und Beeinträchtigungen anderer kognitiver Funktionen gekennzeichnet.

Parkinson-Krankheit

Diese Erkrankung betrifft die Bewegungskontrolle und manifestiert sich durch Tremor (Zittern), Muskelsteifheit, verlangsamte Bewegungen und Gleichgewichtsprobleme. Sie kann auch kognitive und emotionale Symptome verursachen.

Huntington-Krankheit

Diese genetisch bedingte Erkrankung führt zu Bewegungsstörungen, kognitiven Beeinträchtigungen und psychischen Symptomen. Sie beginnt meist im mittleren Lebensalter und verschlechtert sich im Verlauf der Zeit.

Multiple Sklerose (MS)

Bei MS greift das Immunsystem die Schutzschicht der Nervenfasern, das Myelin, an, was zu Entzündungen und Narbenbildung führt. Dies kann zu einer Vielzahl neurologischer Symptome führen, darunter Sehstörungen, Muskelschwäche, Taubheitsgefühle und Koordinationsprobleme.

Frontotemporale Demenz

Diese Form der Demenz betrifft hauptsächlich die Frontal- und Schläfenlappen des Gehirns und führt zu Veränderungen im Verhalten, der Sprache und der emotionalen Kontrolle. Die Symptome können je nach betroffenem Gehirnbereich variieren.

Diese Erkrankungen sind oft progressiv, das bedeutet, dass die Symptome mit der Zeit schlimmer werden.

Es gibt derzeit keine Heilung für die meisten neurodegenerativen Erkrankungen, aber Forschung und medizinische Interventionen zielen darauf ab, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Unterschied Demenz und Alzheimer

Unterschied Demenz und Alzheimer norsan omega-3

Demenz und Alzheimer-Krankheit sind zwei Begriffe, die oft miteinander in Verbindung gebracht werden, aber es gibt einen Unterschied zwischen ihnen:

Demenz

Demenz ist ein Oberbegriff, der eine Gruppe von Symptomen beschreibt, die einen progressiven Verlust kognitiver Funktionen wie Gedächtnis, Denken, Urteilsvermögen, Sprache und Problemlösungsfähigkeiten beinhalten. Diese Symptome können das tägliche Leben beeinträchtigen und die Fähigkeit einer Person, unabhängig zu funktionieren, einschränken. Demenz ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern vielmehr ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen, die ähnliche Symptome aufweisen.

Alzheimer-Krankheit

Die Alzheimer-Krankheit ist eine spezifische Form der Demenz und die häufigste Art der Demenz bei älteren Menschen. Sie ist durch charakteristische Veränderungen im Gehirn gekennzeichnet, wie z.B. die Ansammlung von abnormen Proteinen (Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Verwicklungen), die den Verlust von Nervenzellen und die Verschlechterung der neuronalen Verbindungen verursachen. Die Alzheimer-Krankheit beginnt oft mit Gedächtnisproblemen und fortschreitender Desorientierung, beeinflusst jedoch im Laufe der Zeit viele andere kognitive und funktionale Bereiche.

Merke: Demenz ist der allgemeine Begriff für kognitive Beeinträchtigungen, während Alzheimer eine spezifische Form der Demenz ist, die durch bestimmte Gehirnveränderungen verursacht wird. Andere Formen von Demenz können durch verschiedene Erkrankungen wie vaskuläre Probleme, Lewy-Körperchen, Frontotemporale Demenz und andere verursacht werden.

Wichtige Nährstoffe für die Hirngesundheit

Es wird vermutet, dass etwa 40% aller Demenzerkrankungen vermieden werden können. Eine ausgewogene Ernährung ist hierbei eine der wichtigen Säulen, um die Hirngesundheit zu fördern und präventiv zu schützen. Dabei hängt die gesundheitsförderliche Wirkung primär von der Gesamternährung ab, die bunt, pflanzenbetont und abwechslungsreich sein sollte. Einige bestimmte Nährstoffe spielen dabei eine besonders wichtige Rolle bei verschiedenen Prozessen im Gehirn.

Wichtige Nährstoffe für die Hirngesundheit
  • Omega-3-Fettsäuren: Die langkettige, marine Omega-3-Fettsäure DHA trägt erwiesenermaßen zum Erhalt der normalen Hirnfunktion bei. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stellt sich die positive Wirkung bei einer Tagesaufnahme von mindestens 250 mg DHA ein.
  • Antioxidantien (Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin): Antioxidantien schützen die Zellen im Gehirn vor Schäden durch freie Radikale, die bei neurodegenerativen Erkrankungen eine Rolle spielen können. Diese Nährstoffe sind reichlich in Obst, Gemüse, Nüssen und Samen vorhanden.
  • B-Vitamine: B-Vitamine wie B6, B12 und Folsäure sind essenziell für die Funktion des Nervensystems. Sie tragen zur Bildung von Neurotransmittern bei und sind an verschiedenen Stoffwechselprozessen im Gehirn beteiligt. Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse sind gute Quellen für B-Vitamine.
  • Vitamin D: Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Entzündungen und kann die kognitive Funktion unterstützen. Es wird hauptsächlich durch Sonneneinstrahlung auf die Haut produziert, ist aber auch in fettreichen Fischen und angereicherten Lebensmitteln zu finden.
  • Eisen: Ein Mangel an Eisen kann die Sauerstoffversorgung des Gehirns verringern und somit die kognitive Funktion beeinträchtigen. Rotes Fleisch, Geflügel, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse sind gute Eisenquellen.
  • Magnesium: Magnesium ist an zahlreichen enzymatischen Reaktionen beteiligt, die für die Gehirnfunktion wichtig sind. Es kommt in Nüssen, Samen, Vollkornprodukten und grünem Gemüse vor.
  • Zink: Zink spielt eine entscheidende Rolle bei der Signalübertragung zwischen Nervenzellen und unterstützt die Funktion des Immunsystems. Es findet sich in Fleisch, Fisch, Nüssen und Samen.
  • Cholin: Cholin ist ein wichtiger Vorläufer des Neurotransmitters Acetylcholin und spielt eine zentrale Rolle in der Gedächtnisfunktion. Eier, Fleisch und Fisch sind gute Quellen für Cholin.

Omega-3-Fettsäuren: Die langkettige, marine Omega-3-Fettsäure DHA trägt erwiesenermaßen zum Erhalt der normalen Hirnfunktion bei. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stellt sich die positive Wirkung bei einer Tagesaufnahme von mindestens 250 mg DHA ein.

Antioxidantien (Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin): Antioxidantien schützen die Zellen im Gehirn vor Schäden durch freie Radikale, die bei neurodegenerativen Erkrankungen eine Rolle spielen können. Diese Nährstoffe sind reichlich in Obst, Gemüse, Nüssen und Samen vorhanden.

B-Vitamine: B-Vitamine wie B6, B12 und Folsäure sind essenziell für die Funktion des Nervensystems. Sie tragen zur Bildung von Neurotransmittern bei und sind an verschiedenen Stoffwechselprozessen im Gehirn beteiligt. Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse sind gute Quellen für B-Vitamine.

Vitamin D: Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Entzündungen und kann die kognitive Funktion unterstützen. Es wird hauptsächlich durch Sonneneinstrahlung auf die Haut produziert, ist aber auch in fettreichen Fischen und angereicherten Lebensmitteln zu finden.

Eisen: Ein Mangel an Eisen kann die Sauerstoffversorgung des Gehirns verringern und somit die kognitive Funktion beeinträchtigen. Rotes Fleisch, Geflügel, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse sind gute Eisenquellen.

Magnesium: Magnesium ist an zahlreichen enzymatischen Reaktionen beteiligt, die für die Gehirnfunktion wichtig sind. Es kommt in Nüssen, Samen, Vollkornprodukten und grünem Gemüse vor.

Zink: Zink spielt eine entscheidende Rolle bei der Signalübertragung zwischen Nervenzellen und unterstützt die Funktion des Immunsystems. Es findet sich in Fleisch, Fisch, Nüssen und Samen.

Cholin: Cholin ist ein wichtiger Vorläufer des Neurotransmitters Acetylcholin und spielt eine zentrale Rolle in der Gedächtnisfunktion. Eier, Fleisch und Fisch sind gute Quellen für Cholin.

Die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren für das Gehirn

Das menschliche Gehirn besteht zu etwa 60 % aus ungesättigten Fettsäuren. Vor allem die marine Omega-3-Fettsäure DHA (Docosahexaensäure) stellt einen wichtigen Baustein der Zellmembranen des Gehirns dar. Es wird vermutet, dass Omega-3 die Kommunikation zwischen den Nervenzellen verbessert, indem es die Beweglichkeit der Zellmembranen erhöht und die Freisetzung von Neurotransmittern erhöht.  

Der Körper kann diese essenziellen Omega-3-Fettsäuren nicht selbst herstellen und wir müssen sie über die Nahrung aufnehmen. Die ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren ist insbesondere für die Gehirnentwicklung bei Kindern und die Aufrechterhaltung der kognitiven Funktion im Erwachsenenalter von Bedeutung.

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bestätigt in ihrem wissenschaftlichen Gutachten: Die Omega-3-Fettsäure DHA trägt erwiesenermaßen zum Erhalt der normalen Gehirnfunktion bei (ab einer Tagesaufnahme von mind. 250 mg DHA). 

Erfahren Sie mehr über die Wirkung der marinen Omega-3-Fettsäuren.

Die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren für das Gehirn

Omega-3 und die Gehirnentwicklung von Kindern

Omega-3-Fettsäuren, insbesondere DHA (Docosahexaensäure), spielen eine entscheidende Rolle in der Gehirnentwicklung von Kindern. Sie sind essenziell für den Aufbau und die Funktion von Nervenzellen und tragen zur Entwicklung kognitiver Fähigkeiten bei. Studien zeigen, dass eine ausreichende Versorgung mit Omega-3 die Konzentrationsfähigkeit, das Gedächtnis und die Lernleistung positiv beeinflussen kann.

Zudem deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass Omega-3-Fettsäuren das Risiko für Entwicklungsstörungen wie ADHS reduzieren können. Eine regelmäßige Aufnahme durch eine ausgewogene Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel kann daher einen wichtigen Beitrag zur gesunden geistigen Entwicklung leisten.

Spannende Studie – Schützt Omega-3 vor Alzheimer?

In einer neuen Längsschnitt-Studie (Studie, in der Erhebungen über einen Zeitraum mehrfach durchgeführt und die Daten miteinander verglichen werden) aus dem Jahr 2023 – wurde untersucht, ob ein möglicher Zusammenhang zwischen der Einnahme von Omega-3 und der Entstehung von Alzheimer besteht.

Methodik: Bei 1.135 Teilnehmern (⌀ 73 Jahre) wurden Blutbiomarker gemessen und die Zusammenhänge zwischen der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren und dem Auftreten von Alzheimer über 6 Jahre beobachtet.

Ergebnis: Langzeitnutzer von Omega-3 Präparaten wiesen ein um 64 % verringertes Risiko für Alzheimer auf (p = 0,004). Da es sich bei der Studie um eine Beobachtungsstudie handelt, ist die Aussagekraft begrenzt, dennoch liefern die Ergebnisse der Studie gute erste Hinweise.


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Quellen

(1) Wei, B. Z., Li, L., Dong, C. W., et al. (2023). The Relationship of Omega-3 Fatty Acids with Dementia and Cognitive Decline: Evidence from Prospective Cohort Studies of Supplementation, Dietary Intake, and Blood Markers. The American journal of clinical nutrition, 117(6), 1096–1109.

(2) Puri, S., Shaheen, M., & Grover, B. (2023). Nutrition and cognitive health: A life course approach. Frontiers in public health11, 1023907.

(3) Dighriri, I. M., Alsubaie, A. M., Hakami, F. M., Hamithi, D. M., Alshekh, M. M., Khobrani, F. A., Dalak, F. E., Hakami, A. A., Alsueaadi, E. H., Alsaawi, L. S., Alshammari, S. F., Alqahtani, A. S., Alawi, I. A., Aljuaid, A. A., & Tawhari, M. Q. (2022). Effects of Omega-3 Polyunsaturated Fatty Acids on Brain Functions: A Systematic Review. Cureus14(10), e30091.