Stillen Entzündungen natürlich vorbeugen

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Stillen Entzündungen natürlich vorbeugen

Das Wichtigste in Kürze

  • Anders als eine symptomatische Entzündung, die sich beispielsweise durch Rötungen oder Schwellungen äußert, verläuft eine stille Entzündung lange ohne Symptome
  • Stille Entzündungen werden mit einer Vielzahl an Erkrankungen assoziiert
  • Ursachen einer stillen Entzündung sind vor allem Übergewicht und ungünstige Ernährungsgewohnheiten
  • Zwar ist eine stille Entzündung nicht direkt messbar, aber es gibt Marker, wie das Omega-6/3-Verhältnis, die erste Hinweise liefern können
  • Um stillen Entzündungen vorzubeugen und diese auszugleichen sollte Übergewicht abgebaut und der Fokus auf eine entzündungshemmende Ernährung gelegt werden

Was sind stille Entzündungen?

Entzündungen sind ein ganz normaler und wichtiger Bestandteil unserer Immunantwort. Eine stille Entzündung, auch low-grade oder silent inflammation genannt, hingegen meint den Zustand einer chronischen, unterschwelligen Entzündung, die meist über viele Jahre oder gänzlich unentdeckt bleibt. 

Stille Entzündungen sind, wie ihr Name vermuten lässt, symptomlos – zumindest sind sie das zunächst. Sie können die Vorstufe einer symptomatischen Entzündung sein oder auch aus einer nicht ausgeheilten Entzündung entstehen. Studien zeigen, dass sie mit vielfältigen Erkrankungen assoziiert werden, weshalb sie frühzeitig als Risikofaktor erkannt und behandelt werden sollten. Direkt messbar sind stille Entzündungen nicht, jedoch gibt es erste Marker und Hinweise, die auf das Vorliegen einer stillen Entzündung hindeuten könnten.

Ursachen einer stillen Entzündung

Meist sind zwei Ursachen verantwortlich für die Entstehung von stillen Entzündungen:

  • Übergewicht, hierbei ist insbesondere erhöhtes viszerales Fett (Bauchfett) relevant 
  • Eine Omega-6 reiche Ernährungsweise, die das Omega-6/3-Verhältnis im Körper auf Seiten von Omega-6 verschieben und somit ein Omega-3 Mangel herrscht

Omega-6/3-Verhältnis

Sowohl Omega-6 als auch Omega-3-Fettsäuren sind Fette, die wir über unsere Nahrung aufnehmen müssen und die wichtig für unsere Gesundheit sind. Heutzutage liegt aber häufig ein Ungleichgewicht vor: Viele Menschen weisen einen zu hohen Spiegel an Omega-6 und einen zu geringen Spiegel an Omega-3-Fettsäuren auf. 

Der Durchschnittsmensch hat heute ein Verhältnis von ca. 15:1 (Omega-6 zu Omega-3). Therapeutisch ist ein Verhältnis von maximal 2,5:1 erstrebenswert. Präventiv gilt ein Wert bis 5:1 als akzeptabel.

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Omega-6-Fettsäuren

  • Haben allgemein eine entzündungsfördernde Wirkung – dies ist zum Beispiel wichtig für die Immunabwehr. Eine zu hohe Zufuhr geht allerdings mit stillen Entzündungen einher.
  • Kommen hauptsächlich in tierischen Produkten wie Fleisch, Milch und Eiern vor. Aber auch pflanzliche Produkte, insbesondere Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl und Distelöl, enthalten reichlich Omega-6.

Omega-3-Fettsäuren

  • EPA (Eicosapentaensäure) gehört neben DHA (Docosahexaensäure) zu den wichtigsten Omega-3-Fettsäuren. Zu finden sind sie in Fisch und Alge.
  • Die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA sind Grundbausteine der Synthese von sogenannten Eicosanoiden – diese wirken im Körper entzündungshemmend.
  • ALA (Alpha-Linolensäure) ist die Vorstufe der entzündungshemmenden und essenziellen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. Zu finden ist ALA beispielsweise in Leinöl, Leinsamen oder Walnüssen. Zwar kann der Körper ALA eigenständig in EPA und DHA umwandeln, allerdings ist die Umwandlungsrate limitiert und liegt nur bei ca. 0,5 – 10%.

Wie kann man das Verhältnis messen und ausgleichen?

Das Omega-6/3-Verhältnis kann mit Hilfe einer Fettsäure-Analyse gemessen werden. Die Durchführung kann in Form eines Selbsttests von zu Hause durchgeführt werden oder im Rahmen einer Blutuntersuchung. 

Um die Waage wieder ins Gleichgewicht zu bringen und das Verhältnis zwischen Omega-6 und Omega-3-Fettsäuren auszugleichen, empfiehlt es sich:

  • Den Verzehr von Omega-6-Fettsäuren durch die Nahrung zu reduzieren 
  • Eine ausreichend hohe und regelmäßige Zufuhr an Omega-3 sicherzustellen: Studien zeigen, dass eine tägliche Aufnahme von 2.000 mg Omega-3 nötig ist, um therapeutische und präventive Effekte zu erzielen.

Entzündungshemmende Lebensmittel:

Neben den Omega-3 reichen Lebensmitteln wie Fisch und Algen, gelten die folgenden Lebensmittel ebenfalls als entzündungshemmend: 

entzündungshemmende lebensmittel grafik
  • Grünes Blattgemüse 
  • Beeren
  • Ingwer
  • Kurkuma
  • Chili
  • Brokkoli
  • Zwiebeln
  • Zitrusfrüchte

Entzündungshemmendes Rezept

Ingwer-Kurkuma-Shots mit Omega-3

Rezept Ingwer Kurkuma Shot mit Omega-3 Öl von NORSAN

Zutaten für 14 Shots:
– 50 g Ingwer (Gewicht mit Schale)
– 1/2 Kurkumawurzel mittelgroß und frisch (alternativ ca. 1 TL gemahlener Kurkuma)
– 60 g Honig
– 5 süße, reife Orangen
– 1 Zitrone
– 10 g Apfelessig (optional)
– 250 ml Wasser (bzw. nach Belieben)
– Prise Schwarzer Pfeffer
– Pro Portion 1 TL NORSAN Omega- Vegan bzw. 1 EL NORSAN Omega-3 Total Öl

Zubereitung:

  1. Ingwer schälen und in kleine Stücke schneiden.
  2. Orangen und Zitronen auspressen.
  3. Ingwer, Kurkuma, Honig, Orangen- und Zitronensaft, Apfelessig, Wasser und Pfeffer im Mixer oder Food-Processor zu einem feinen Saft verarbeiten.
  4. In kleinen Gläschen servieren und NORSAN Omega-3 Vegan oder NORSAN Omega-3 Total Öl unterrühren.

Guten Appetit ?


NORSAN Omega-3 Produkte


Quellen:

(1): Li, K., Huang, T., Zheng, J. et al. (2014). Effect of marine-derived n-3 polyunsaturated fatty acids on C-reactive protein, interleukin 6 and tumor necrosis factor α: a meta-analysis. PloS one, 9(2), e88103.

(2): Hutchinson, A. N., Tingö, L., & Brummer, R. J. (2020). The Potential Effects of Probiotics and ω-3 Fatty Acids on Chronic Low-Grade Inflammation. Nutrients, 12(8), 2402.(3): Calder P. C. (2015). Marine omega-3 fatty acids and inflammatory processes: Effects, mechanisms and clinical relevance. Biochimica et biophysica acta, 1851(4), 469–484.

(3): Calder P. C. (2015). Marine omega-3 fatty acids and inflammatory processes: Effects, mechanisms and clinical relevance. Biochimica et biophysica acta, 1851(4), 469–484.