Hashimoto natürlich behandeln

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Hashimoto natürlich behandeln

Das Wichtigste in Kürze

  • Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Schilddrüse chronisch entzündet ist
  • Zu den typischen Symptomen zählen Müdigkeit, Gewichtszunahme sowie trockene und rissige Haut
  • Hashimoto ist in Deutschland die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion
  • Zur Therapie wird neben der Gabe der fehlenden Schilddrüsenhormone oft ein ganzheitlicher Ansatz angewendet, bei welchem zum Beispiel eine entzündungshemmende Ernährung empfohlen wird

Was ist Hashimoto?

Hashimoto, auch Hashimoto – Thyreoiditis genannt, ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Dabei bildet der Körper Antikörper, die sich gegen die eigene Schilddrüse richten. Dadurch wird eine chronische Entzündung der Schilddrüse ausgelöst. Es ist die häufigste Erkrankung im Erwachsenenalter, bei der zu wenig Schilddrüsenhormone produziert werden. In der Folge kommt es zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Der Hormonmangel führt außerdem zu einer Verlangsamung von Stoffwechselprozessen. Unbehandelt kann Hashimoto zu einer Schädigung der Schilddrüse führen.

Typische Hashimoto-Symptome

Bei den meisten Betroffenen kommen die Symptome schleichend und können vor allem zu Beginn sehr unspezifisch sein. Zu den häufigsten Symptomen des Hashimoto Thyreoiditis zählen:

  • Müdigkeit
  • Motivationslosigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Brüchiges Haar und Fingernägel
  • Erhöhte Kälteempfindlichkeit
  • Schwellungen durch Wassereinlagerungen
  • Gefühl von Kloß im Hals
  • Trockene und rissige Haut
  • Neigung zur Gewichtszunahme, obwohl nicht mehr gegessen wird

Bei Personen, die an Hashimoto leiden, besteht außerdem ein erhöhtes Risiko, auch andere Autoimmunerkrankungen zu entwickeln. Dazu zählen zum Beispiel Typ-1-Diabetes oder Zöliakie (Glutenunverträglichkeit).

Risikofaktoren

Die Ursache von Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung. Warum es zu dieser Autoimmunreaktion kommt, ist allerdings bislang nicht vollends geklärt. Vermutet werden neben genetischen Faktoren auch Umwelteinflüsse, Strahlenexposition oder die Einnahme von einer großen Menge Jod auf einmal (beispielsweise durch Kontrastmittel). Darüber hinaus wird vermutet, dass chronischer Stress sowie ein Hormonungleichgewicht Risikofaktoren für die Entstehung von Hashimoto sein könnten.

Schilddrüsenhormone

Die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) schüttet das Hormon TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) aus. TSH wiederrum sorgt dafür, dass in der Schilddrüse verschiedene Hormone produziert werden. Dazu zählen die beiden Hormone Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4). Durch die Bestimmung der Werte TSH, T3 oder T4  mittels einer Blutuntersuchung lassen sich also Rückschlüsse über die Schilddrüsengesundheit schließen.

Behandlung

Zwar ist die Autoimmunerkrankung Hashimoto nicht heilbar, allerdings können Lebensstilverbesserungen zu Symptomlinderung führen und somit Beschwerden positiv beeinflusst werden. Denn: Symptome wie Müdigkeit und Antriebslosigkeit liegen oft bei Betroffenen vor, obwohl sie eine medikamentöse Behandlung erhalten.

Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion

Das kleine schmetterlingsförmige Organ unterhalb des Adamsapfels ist quasi der Schrittmacher für den gesamten Stoffwechsel – in der Unterfunktion läuft alles träge ab. Bei der Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion werden die naturidentischen Schilddrüsenhormone in der Menge, die wir für eine optimale Funktion benötigen, gegeben.

Ernährung bei Hashimoto

Bei Hashimoto wird eine entzündungshemmende und nährstoffoptimierte Ernährung empfohlen. Häufig auf dem Speiseplan sollten daher Obst und Gemüse stehen sowie hochwertige Fette, komplexe Kohlenhydrate und pflanzliche Proteine. Eine optimierte Ernährung und ein gesunder Lebensstil können auch bei typischen Hashimoto-Beschwerden wie Müdigkeit helfen.

Auf diese Nährstoffe sollte in diesem Zusammenhang besonders geachtet werden:

Selen

Eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Selen kann die Antikörper zwar nicht komplett normalisieren, jedoch insgesamt verringern, sodass die Entzündungsprozesse im Körper gehemmt werden. Daher sollte der Selenwert im Blut bestimmt und bis an die obere Normgrenze optimiert werden.

Omega-3-Fettsäuren

Die marinen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA sind nicht nur gut für die Herzgesundheit, die Gehirnleistung und das Sehvermögen, sondern schwächen auch Entzündungsprozesse im Körper ab. Die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA kommen ausschließlich in marinen Quellen wie Fischen und Algen vor. Um ausreichend mit den marinen Omega-3-Fettsäuren versorgt zu sein, ist in der Regel eine Einnahme von 2.000 mg Omega-3 pro Tag notwendig. 

Lesen Sie hier mehr zur Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf unsere Gesundheit

Vitamin D

Auch das Sonnenvitamin verfügt über eine entzündungshemmende Wirkung. Da insbesondere in den Wintermonaten häufig nicht genügend Vitamin D über die Sonne aufgenommen wird, sollte der Vitamin D Spiegel regelmäßig überprüft und ggf. durch eine Supplementierung optimiert werden.

Jod

Jod sollte hingegen nicht zusätzlich in Form eines Nahrungsergänzungsmittel eingenommen und sehr jodreiche Lebensmittel nach Möglichkeit eher gemieden werden.

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Auch eine Stressentlastung durch entsprechende Entspannungsübungen sowie sportliche Betätigung werden bei Vorliegen einer Hashimoto-Erkrankung empfohlen. Je nach Schwere der Symptome können auch andere Behandlungsformen individuell sinnvoll sein. 

Für weiterführende Informationen rund um die Behandlung von Hashimoto können wir Ihnen den Blogartikel von Dr. Volker Schmiedel sehr ans Herz legen.


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